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R5F

Yamaha R5 die Zweite

Nach mehrjähriger Marktbeobachtung habe ich Mitte Juni 2021 das Objekt der Begierde gefunden:
eine Yamaha R5 F von 1971 aus erster Hand!

Und das in der Farbe, die 1976 bei meiner ersten Yamaha R5 F vorhanden war.
Der Verkäufer ist Hobbyschrauber und fährt mit alten Yamahas Oldtimerrennen und finanziert sich sein Hobby mit der Restaurierung alter Yamahas.
Die R5 stammt aus Kaiserslautern und wurde im Februar 1980 vom Erstbesitzer abgemeldet. Sie hatte zu dem Zeitpunkt ca. 35.000km gelaufen.
Der Verkäufer hat sie dann als Scheunenfund beim Sohn des Erstbesitzers 2014 gekauft und in seinem Lagerraum als zukünftiges Projekt bis 2021 gelagert. In diesem Jahr hat er sie komplett zerlegt und generalüberholt/neu aufgebaut. Sie wurde mit der Originalfarbe neu lackiert, Motor, Antrieb und Fahrwerk mit vielen Neuteilen ausgestattet

Nach einer Probefahrt und der Klärung der Restaurierungsinhalte waren wir uns einig: 3-2-1-meins!!

Ich freue mich schon aufs Einfahren!

.........In der Folge stellte sich leider heraus, dass es doch noch einige kostenpflichtige Nacharbeiten gab, die den Kauf doch als sehr überteuert erscheinen lassen. Tja, Lebenserfahrung, wenn man mit Herz und weniger dem Verstand einkauft!

Die 71er Yamaha im Betrieb

KM-Stand Ereignis Sonstiges
35.111km R5F am 18.06.21 in Lünne(Emsland) gekauft
alt - neu
35.140km erste Probefahrten mit seltsamen Erfahrungen: Zündschlüsselfällt während der Fahrt aus dem Zündschloss; Es schein ein Elektrowurm im Kabelbaum zu sein, weil Hupe und Standkicht, sowie Leerlaufanzeige nicht funktionieren. Eigene "Bastelleien" beseitigen fast alle Probleme der Elektrik, jedoch auf der Probefahrt neues Problem: Lichtmaschine läd nicht!!!
35.170km Mit dem neue Vezeko wird die R5 zum Freundlichen gebracht, um auch noch ein paar andere Mängel zu beseitigen
35.247km Heute habe ich die YAMAHA R5F 350 beim freundlichen Thomas Kluzcka abgeholt. Drei volle Arbeitstage hat er mit seinem Mitarbeiter den Zweitakter wieder ans Laufen gebracht. Gebrauchte Lichtmaschinenbauteile und komplette Überholung der Elektronikverkabelung, Hauptständerjustierung u. ein Kippanschlag für die Fussrasten vorne wurden für teuer Geld (trotzdem ein Freundschaftspreis) in Stand gesetzt u. lassen die R5 mich wieder mit Freude und gutem Gefühl bewegen.
Die erste Probefahrt bei 10Grad Rund um Mülhein bewies, sie läuft jetzt wie in der Jugend!! Einfach geil!!
35.321km Nachdem die Telegabe sabberte, landete die R5 nochmal bei Spree, um neue Simmeringe zu montieren Beim Zerlegen festgestellt, dass die Stechachse verbogen war und die Tauchrohre am Rand eingerissen und die Standrohre rostig waren. Als habe ich neue Standrohre besorgt und gut erhaltene Tauchrohre in Ostwestfalen erstanden. Die anderen zu erneuernden Teile habe ich genauso wie ein neues Zündschloss beim Yamaha-Oldi-ET-Versand Meise gekauft.
35.384km Fertig repariert eine erste Probefahrt mit Grinsen im Gesicht. Habe jetzt gutes Gefühl
Ende Januar 2023 Wegen einer abzusehenden Garagenkündigung wurde die Yamaha an einen Motorradenthusiasten nach Solingen verkauft.

Mein erstes "richtiges" Motorrad: YAMAHA R5F

Am 31.3.1976 war es soweit.
Nachdem ich zwei Jahre lang zwischendurch immer mal Mopeds von Freunden
im Tausch mit meinem Auto ausgeliehen hatte(Honda CB450K1, Honda CB250K3;
Yamaha R5F)gab es eine gute Gelegenheit von Fritz eine gut
erhaltene Yamaha R5F 350ccm zu kaufen.
Diese hatte ich in der Vergangenheit immer wieder mal fahren können und
war im Verhältnis zu den Hondas durch das geringe Gewicht und Zweitakmotor eine echte Rakete.
Fritz(damals 45Jahre) gönnte sich damals ein Rundum-Sorglos-Paket:
eine rotmetallicfarbene BMW R90/6 .
Für die S fehlt auch ihm das Geld und er wollte so ein bischen mit Christel(seine Ehefrau) am Wochenende
in der Eifel fahren.
Da er damals schon gut 130-140kg auf die Waage brachte, war er gewichtsmäßig einfach der R5F "entwachsen".
D.h. ich erstand eine modifizierte R5F mit Hochlenker, aufgepolsterter Sitzbank
und einem 20Liter Plastiktank.
Wozu dieser nütze war, erführ ich später, wenn ich die 36PS "fliegen lies!!
Mit 36.610km übernahm ich das gute Stück.
Als erste Maßnahme wurde der "unkuhle" höhere Lenker demontiert (heute in vergleichbarem Alter
genieße auch ich die aufrechte Position!!)und montierte einen M-Lenker.
Dieser brachte gut 10-15km/h mehr Performance und wurde unterstützt durch einen Zahn
mehr am vorderen Ritzel.
Schließlich wollte ich an den CB450ern auch vorbeifahren!!!
Meine Unterlagen von damals lassen erkennen, dass ich bei ca. 37.000km für ca. 400DM !!
(ich meine, nach den ersten Vollgasfahrten damals machte ich die Erfahrung, wie ungünstig es ist,
mit zwei separaten Benzinhähnen u.-leitungen eines Plastiktanks ohne Verbindung untereinander,
bei einem Zweitakter sich ein LOCH IN EINEN KOLBEN ZU FAHREN!!!!!
Das war dann das Ende der Beziehung zu dem großen Tank und er mußte einem kleinen originaleren weichen!!
D.h. das Moped bekam neue Kolben, Zylinder, einen neuen Lima-Anker, neue Kontakte, Lufi und bei der Gelegenheit
eine normale Sitzbank, da die aufgepolsterte zu dem kleinen Tank sch.... aussah!!
Danach rannte die R5 "wie doof. Ich erinnere mich an das ein oder andere "Rennen", dass ich mit einem Freund fuhr.
der bei der "Rennleitung auf der Autobahn" beschäftigt war u. mit einer R75/6 Streife fuhr.
Ihm gelang es nicht, mir weg zu fahren!!
War zu dem Zeitpunkt eine Sensation.
Dass so ein 2takt-Motor soff, brauche ich Insidern ja nicht erzählen: zwischen
5 und 9,1Litern/100km war so ziemlich alles möglich.
Der Durchschnitt lag bei 7,0l/100km + 1Liter Outboarder-2taktöl auf 1.000km.
Naja, bei 0,98DM pro Liter für heutige Verhältnisse ein Schnäppchen, obwohl der Verdienst
damals auch deutlich niedriger und der Preis im nachhinein betrachtet auch nicht supergünstig war

Die Unterlagen und meine bruchstückhafte Erinnerungen ergaben Nachfolgende Besonderheiten:
bei 40.000km Tank von der RD, Gepäckträger und Auspuffanlage
erneuert(gebraucht)--war Schnäppchenkauf
bei 41.000km Kette erneuert mit Ritzeln
bei 41.800km Reifen hinten erneuert(66,-DM)
bei 43.218km Kupplungslamellen erneuert (86,-DM)
bei 45.400km Windschutzscheibe montiert mit altem
hohen Lenker v. Fritz(110,-DM)
Anmerkung: Benzinverbrauch liegt z.Zt. bei ca. 5-9,1L/100km!! Der "Piselltank mit 13Litern bringt mich um und macht mich zum besten Freund des Tankwartes !!
Die steigenden Versicherungsprämien brachten mich schließlich dazu, das "Moped" auf 27PS umzurüsten, was aber nur durch 250er Zylinder+Kolben ging.
bei 46.994km Umbau auf 250ccm(601DM für alle dazu nötigen Teile)
bei 47.000km neuer Hinterradreifen 82,-DM(hat 5.200km gehalten!!)
bei 47.950km neues Ritzel vorn für 15,-DM

Im Rückblick zu der damaligen Zeit kann ich sagen:
die R5 machte einfach nur Riesenspass. Handlichkeit und Power hatte einen Namen.
Gemütliches Cruisen und stundenlages Fahren auf der Autobahn war nicht ihr Ding.
Dafür brannte sie in der Stadt und auf der Landstrasse ein Feuerwerk ab und ließ viele hubraumgrößere Motorräder (BMW, Honda, Triumph, Suzuki)problemlos hinter sich.
Da das Moped leicht war, hatten die Trommelbremsen gute Wirkung, Federung war sehr überschaubar, Benzindurst eher nicht, Vmax lag bei ca.175km/h aufrecht sitzend, liegend 185km/h.
Was nervte, waren die verölten Kerzen in der Stadt und die häufigeren Vibrationsschäden des Ladereglers mit dadurch verursachter Unterspannung und schlechter Leistung.... und vielem Basteln.

Am 7.7.1977 habe ich die R5F für 1.400DM bei KM-Stand 49.400 verkauft und zusammen
mit meiner damaligen Freundin (meine heutige Ehefrau)eine YAMAHA XS750 gekauft.
Dazu unter XS750 mehr.

Hier folgend sind einige historische Fotos der 2takt-Rakete und eine Verbrauchstabelle aus der damaligen Zeit [28 KB] .

sloggy








Die R5F und Ihre Evo-Stufen 1976-77

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Die R5F in der Werbung

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